Mittwoch, 7. November 2012

Bienensterben: Bienchen summt nicht mehr herum


Bienen summen, Bienen machen Honig,  Bienen stechen, Bienen heißen – manchmal – Maja, Bienen sind vor allem eins: lebenswichtig!  Und: Bienen sterben! Leise, schleichend, aber massenweise! Grund: Pestizide. Sie schwächen das Immunsystem der Bienen, machen sie anfällig für Krankheiten und Parasiten. Auch wird das Futter aufgrund der industriellen Landwirtschaft knapp. In Europa sind schon 40 Prozent der Bienenvölker verschwunden.
Wer im Biologie-Unterricht aufgepasst hat, müsste jetzt sofort aufschreien. Wie war das noch mal, Biene und Blume? Richtig!
„Etwa zwei Drittel der Nahrungsmittel hängen von der Arbeit der Bienen ab.“ (Robin Moritz, Präsident der europäischen Gesellschaft für Bienenforschung (European Society for Bee Research) in DIE ZEIT, „Forscher warnen vor schlimmen Folgen durch Bienensterben“ vom 04.09.2012) – wenn es leise wird auf den Wiesen und in den Wäldern, wird der Mensch das bald zu spüren bekommen. In China gibt es bereits eine „bienenfreie“ Region, in der Provinz Sichuan  muss nun der Mensch ran und selbst die Bestäubung vornehmen. Jedes Jahr im  April sieht man dort  Tausende von Menschen mit Bambusstöcken, an deren Ende Hühnerfedern befestigt sind, in die blühenden Zweige der vielen, vielen Birnbäume klettern, um die Blüten mühsam von Hand zu bestäuben, wie die Autoren Alison Benjamin und Brian McCallum in ihrem Buch „Welt ohne Bienen -Wie das Sterben einer Art unsere Zivilisation bedroht“  (Fackelträger Verlag Köln 2009) beschreiben. Wer zynisch ist, könnte sich ob der Aussicht auf neue Arbeitsplätze freuen. Fragt sich nur, zu welchem Preis – und doch bestimmt auf Minijob-Basis!

Unbedingt sehenswert: More than Honey, ab 8. November 2012 im Kino:

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